Die Geschichte der Sisi-Kapelle

Ein Ort mit bewegter Vergangenheit und neuer Bestimmung

Wiener Kulturdenkmal seit 1854

Eine Reise durch die Zeit

Von der kaiserlichen Hochzeitskapelle bis zum modernen Kulturjuwel – die bewegte Geschichte eines außergewöhnlichen Ortes.

1854-56

Kaiserliche Gründung

Die Sisi-Kapelle wird von Baron Carl Freiherr von Sothen anlässlich der Hochzeit des kaiserlichen Paares Elisabeth und Franz Joseph errichtet. Nach dem Plan von Architekt Johann A. Garben entsteht das erste neugotische Gebäude in Wien.

Neugotik Kaiserpaar Baron von Sothen
1881

Letzte Ruhestätte

Freiherr von Sothen, der eines gewaltsamen Todes stirbt, lässt sich in der Gruft der Sisi-Kapelle beisetzen. 1903 findet auch seine Frau, Franziska Freiin von Sothen ihre letzte Ruhe an seiner Seite.

Gruft Familie von Sothen
1911-27

Klösterliche Pflege

Der Nonnenorden "Zum armen Kinde Jesu" erbt den Besitz der Familie von Sothen und renoviert die Kapelle.

Nonnenorden Renovation
1938-45

Kriegsschäden

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Sisi-Kapelle stark beschädigt und danach leider dem Verfall preisgegeben.

Zweiter Weltkrieg Beschädigung
1975

Denkmalschutz

Ein Bescheid des Bundesdenkmalamtes rettet den Bau vor dem drohenden Abriss. Vandalismus und Zeit führen zur fast gänzlichen Zerstörung der Kapelle. Eingang und Fenster werden als erste Sicherheitsmaßnahme vermauert. Mehrere Rettungsversuche scheitern am notwendigen Geld.

Bundesdenkmalamt Rettung
2002

Neue Hoffnung

Der gemeinnützige Verein Kuratorium Wald erwirbt das Gebäude und das Grundstück. Ein artifizieller Öffnungsakt mit Norman Mailer, Krone Herausgeber Hans Dichand und Christian Muthspiel ist der Startschuss für die umfangreiche Revitalisierung der Kapelle.

Kuratorium Wald Norman Mailer Revitalisierung
2002-03

Grundsanierung

Im Winter 2002/2003 wird das gesamte Gebäude horizontal und vertikal zunächst umfassend trockengelegt.

Trockenlegung Sanierung
2003

Würdige Bestattung

Das Ehepaar von Sothen wird in der neugebauten Gruft an der Südseite der Sisi-Kapelle von Caritas-Direktor Michael Landau erneut beigesetzt.

Neue Gruft Michael Landau
2003

Masterplan

Hans Hoffer erstellt ein neues künstlerisches und architektonisches Gesamtkonzept für die Revitalisierung der Sisi-Kapelle. Gerhard Heilingbrunner und das Kuratorium Wald erarbeiten ein 1,1 Millionen Euro schweres Finanzierungskonzept. Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny mit dem Altstadterhaltungsfond und das Bundesdenkmalamt mit Frau Dr. Barbara Neubauer unterstützen das Projekt gemeinsam mit vielen Firmen und privaten Spendern.

Hans Hoffer 1,1 Mio. Euro Mailath-Pokorny
2004

Spatenstich

Am 14. April erfolgt mit einer Chorinstallation im Baugerüst der Spatenstich zur Erneuerung der Kapelle durch Bürgermeister Michael Häupl, Landeshauptmann Erwin Pröll und die Patin Sissi Pröll. Die Rettungsaktion für das Juwel wird damit konkret.

Michael Häupl Erwin Pröll Sissi Pröll
2004-05

Rekonstruktion

In detaillierter Kleinarbeit wird die Kapelle rekonstruiert und von Grund auf renoviert, ein transparentes Glasdach lässt den Blick in den Himmel zu, modernste audiovisuelle Technik und ein LED-Lichtsystem versprechen eine interessante Nutzung in Gegenwart und Zukunft.

Glasdach LED-System Moderne Technik
2006

Feierliche Eröffnung

Am 8. Juli wird die Sisi-Kapelle in neuer Konzeption mit der Auftragskomposition "Kryptomnesie" von O.M. Zykan in der Lichtinszenierung von Hans Hoffer durch Bürgermeister Michael Häupl und Landeshauptmann Erwin Pröll feierlich eröffnet.

O.M. Zykan Kryptomnesie Eröffnung
Ab 2006

Neues Leben

Die Sisi-Kapelle findet heute neben ihrer kulturellen Widmung Verwendung in einer breiten Vielfalt. Dieser außergewöhnliche Raum an besonderem Ort öffnet sich für alle Bereiche des Lebens.

Kulturelle Nutzung Vielfalt Lebendiger Ort

Ein lebendiges Denkmal

Die Sisi-Kapelle steht heute als Symbol für erfolgreiche Denkmalpflege und die Verbindung von Geschichte mit Moderne. Von der kaiserlichen Hochzeitskapelle zum innovativen Kulturraum – eine österreichische Erfolgsgeschichte.

170+
Jahre Geschichte
1,1 Mio
Euro Restaurierung
2006
Wiedereröffnung